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vor allem aufstehn lernen; das Hintliegen kommt schon von selbst“. Erich's rechter Ski nimmt plótzlich Anlaut gegen Petzer, indes der linke lieber auf die Bohnwiese móchte. Sie schliessen ein Kom- promiss und strampeln eintr'achtig in der Luft, wáhrend ihr Be— sitzer sich im Schnee wálzt. „Karl, war das ein Telemark?“ —' „Lern erst mal anstandig tahren. '“ — Burggrat hinkt auf dem lin- ken Ski daher. „“Jungen, heltt mir meinen rechten suchen!“ — Endlich ist er getunden; da verliert er den linken. „Meine Bin- dung geht losi“ — Um fiint Uhr ist die Hauptmahlzeit. Dahn wird noch geplaudert, vorgelesen, musiziert, gesungen; natiirlich auch Hosen getlickt, Riemen genáht, und vor allem Skier ge- biigelt. Das Wachseln der Bretteln ist iiberhaupt die beliebteste Besch'aftigung, auch, wenn der Schnee gar nicht pappt. WEIHNACHTSABEND. Wir haben die Mádeln schon am Nachmittag von der Bohn- wiese abgeholt. Sie haben den Weihnachtsbaum schon geschmiickt. Jetzt werden die Kerzen angeziindet und die Jungen hereingelas- sen. Dann ist die groBe Bescherung, jeder bekommt einen Hauten SiiBigkeiten und eine práchtige Mappe mit Linolschnitten aus dem Winterlager von Bob. Dann wird gesungen. AUSFAHRT. Heute tahren wir zu zweit auf die Wiesenbaude. Die Wipfel der Fichten am Weg sind wie mit Zucker bestreut. Hier wachsen ja die Weihnachtsbáume schon geschmiickt! Am Fuchsberg iiben einige Sportsleute in bunten Wolljacken unermiidlich Querspring und Christiania. Von der Hohe sehen wir eine riesige, weiBe Fláche vor uns liegen, die Stangenmarkierungen sind fein punktierte Linien, da— neben wimmelt es von kleinen, schwarzen Punkten; das sind Skiláuter. Das ganze sieht wie eine Ameisenstasse aus. Die Wiesenbaude ist vollgepřercht, ein riesiges Massenquartier. Wir iahren bald wieder zuriick. Der Hochwiesenberg ist total vereist, wir kreuzen vorsichtig fast parallel zum Hang und kom- men endlich iiber zerkliittete Eisfelder zur Geiergucke: Die untergehende Sonne bestrahlt die ganze Landschatt, der Himmel ist ein einziger groBer Farbenkasten: Vom gelb bis zum Violett sind alle Tone da. Die Luft ist ganz klar, man sieht weit, ' weit ins Land hinein. Dichtgedrángt sitzen sie in der kleinen Stube beissammen. lm Herd tlackert die Flamme und beleuchtet augenblickweise die Gesichter. Einer liest ein Márchen. Und dann singen sie „Ros— 55